Gottes lebensbejahende Botschaft ist unaufhaltsam!
Kommentar vom Diözesanvorsitzenden Franz Klingebiel zum Synodalen Weg
Viele haben mit den sprichwörtlichen Hufen gescharrt, viele haben gewartet und gehofft, vielen reichts, viele gehen. Ich nicht – Dem zum Trotz!
Was ist passiert:
Im Synodalen Weg gehen Katholik*innen einen gemeinsamen Weg der Veränderung. Viele Menschen in der Kirche fordern nach Bekanntwerden des massenhaften Unrechts sexueller und spiritueller Gewalt in der Kirche diese Veränderung. Ein Weg der Hoffnung!
Am 08.09.2022 wird der Grundlagentext zur erneuerten Sexualmoral durch die besonderen Mehrheitsregeln bei der Synodalversammlung durch die Bischöfe abgelehnt: Gegen die Gesamtzustimmung von 82,8% der Synodalversammlung. Hier weiterlesen.
Mich macht das wütend, ich bin enttäuscht! Und ich bin als Christ herausgefordert Zeugnis zu geben. Im Petrusbrief (1.Petrus 3,15) heißt es: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.“. Diese Entscheidung des Synodalen Wegs fordert mich heraus, fordert Rechenschaft über meine Hoffnung:
Der Mensch ist als Ebenbild Gottes vollkommen und gut geschaffen. In dieser Schöpfung leuchtet Gottes Liebe auf.
Ich sehe Gottes Liebe aufleuchten, wenn sich zwei Väter liebevoll um ihre Kinder kümmern.
Ich sehe Gottes Liebe aufleuchten, wenn Menschen zusammenbleiben und Schwierigkeiten gemeinsam für sich und andere lösen.
Ich sehe Gottes Liebe aufleuchten im Lächeln eines Menschen, der mit der ihm geschenkten, vielfältigen geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung versöhnt ist.
Ich sehe Gottes Liebe aufleuchten, wenn Menschen in Partnerschaft oder ehelos ihrer Berufung folgen und Nachfolge Christi gestalten.
Ich sehe Gottes Liebe aufleuchten, wenn Partner*innen ihre Sexualität gemeinsam genießen und verantworten.
Ich sehe Gottes Liebe und spüre sie ganz persönlich.
Ich bleibe – Dem zum Trotz!