(Beitrag von der Pfadfinderstufe)
Das Pfadi Bundesunternehmen 2022 mit dem Titel „Pfadisalat, bunt und grün“ fand vom 30.07. bis zum 07.08.2022 in den Niederlanden mit mehr als 700 Teilnehmenden aus mehr als 24 Diözesen in Ommen statt. Auch eine Pfadfindergruppe aus Frankreich nahm an diesem Lager teil. Ein bedeutende Bestandteil bei diesem Pfadifestival war die „Pfadizipation“. Die mitgereisten Pfadis konnten also so gut wie alles mitbestimmen und somit der Veranstaltung ihren eigenen Stempel aufdrücken.
Nach einer selbstorganisierten Busfahrt, ging es für 6 Pfadis und ihre Leiterinnen aus den Stämmen Erfurt und Jena endlich auf den Pfadfinderzeltplatz in Ommen. Die verschiedenen Diözesen wurden im Vorfeld in Subcamps, mit bis zu 80 Personen eigeteilt, wobei darauf geachtet wurde, dass die Subcamps bunt gemischt wurden und damit Pfadfindende aus ganz Deutschland in den Austausch kommen konnten. Nach einer intensiven Planungsphase, bei der die Diözesen ihr Zeltmaterial selbst organisierten, kamen nach und nach die Teilnehmenden aus den Diözesanverbänden Berlin, Essen, Eichstätt an die mit den Pfadfindenden des DV Erfurt ein Subcamp am Ende des Platzes bildeten.
Die Pfadis bekamen sogleich ihre erste Aufgabe nämlich die Zelte aufzubauen. Auch bei der Wahl der Schlafzelte durften die Teilnehmenden selbst mitbestimmen und mit Bezug auf den Wag es Satz „Wag es deine Meinung zu vertreten“ verteilten sich die Pfadis selbstständig nach einigen Diskussionen untereinander auf die zur Verfügung stehenden Zelte.
Nach getaner Arbeit genossen die Teilnehmenden ihren verdienten Feierabend in ihrem eigenen Subcamp und gingen nach den Anstrengungen früh schlafen.
Der zweite Tag begann, wie jeder morgen auf dem Lager, mit dem Aufwecken der Pfadis durch das Musikstück „Böhmischer Traum“ welches als Signallied des Subcamps funktionierte, damit sich die Teilnehmenden zur nächsten Aktion versammelten. Am Vormittag wurde das Chaosspiel veranstaltet, wobei die Pfadis versteckte Nummer suchen mussten. Leider spielte das Wetter am ersten Tag leider nicht ganz mit, wodurch das Programm am Nachmittag spontan von den Leitenden im Subcamp auf „Chillout im Regen“ geändert wurde. Nach dem Abendessen gab es für die Teilnehmenden die Möglichkeit sich das Finale der Frauen Fußball EM über eine Leinwand anzusehen. Auch dieser Programmpunkt wurde von den Pfadis spontan auf dem Lager im Lagerrat entschieden und natürlich auch durchgeführt. Im Anschluss gab es für die Teilnehmenden noch einen „Lagerfeuerabend“ mit Gesang und Gitarre im Subcamp. Aufgrund der langen Trockenheit in den letzten Wochen galt jedoch eine erhöhte Waldbrandgefahr, wodurch die Lagerleitung den Subcamps Lichterketten zur Verfügung stellte mit denen die Pfadis ein ungefährliches „Lagerfeuer“ machen konnten. Die gute Laune riss nicht ab und die Party ging bis in die Morgenstunden. Auch wenn es in den Niederlanden keine Höhlen gibt, war der Zeltplatz mit Duschgebäuden ausgestattet in denen nach Schätzungen über ein Dutzend Personen Schutz vor dem einsetzenden Regen fanden.
Am dritten Tag waren etliche Workshops, wie zum Beispiel Lagerfeuer (ohne Feuer) und Gitarre, Makramee, Pfadi-Speed-Dating und der Besuch in der SpiriJurte für die Teilnehmenden geboten. Der Abschluss des Tages fand durch einen Karaokeabend statt, bei dem die Pfadis ihre musikalischen Talente auf einer Bühne vor allen Teilnehmenden unter Beweis stellen konnten.
Auch am vierten Tag wurden die verschiedensten Workshops und auch Ausflüge angeboten, wodurch die Pfadis des Subcamps ziemlich verstreut unterwegs waren. Von Kanu fahren, einem Besuch im Schwimmbad oder einer Käserei, bis hin zu einem Ausflug nach Amsterdam war den Pfadfinderinnen und Pfadfinder eine breite Palette an Attraktionen geboten. Aber auch die Leitenden des Diözesanverbands Eichstätt konnten sich bei einer Radtour durch die weitläufige Landschaft um Ommen herum erholen und wieder Energie tanken für die nächsten Tage.
Der Mittwoch des Lagers begann mit einem Gottesdienst, welchen der Diözesankurat persönlich mit den Teilnehmenden feierte. Auch die Pfadfinder aus Frankreich nahmen an dieser Eucharistiefeier teil, wodurch die Lesung einmal auf Deutsch und einmal auf Französisch verlesen wurde. Nach der Mittagspause konnten die Pfadis wieder eine Vielzahl an angebotenen Workshops ausüben.
Der fünfte Tag des Lagers stand wieder ganz im Zeichen der Ausflüge, bei dem viele Teilnehmenden nochmal die Chance nutzten einen Trip nach Amsterdam zu machen. Die rund 150 Pfadfindenden reisten mit mehreren Umstiegen mit dem Zug von Ommen nach Amsterdam und verbrachten den Tag von 12:00Uhr bis 18:00Uhr eigenverantwortlich in der Hauptstadt der Niederlande.
Der Freitag wurde nochmal dafür genutzt, um die mitgebrachten Kleidungsstücke der Pfadis mit der Siebdruckmaschine der Pfadi Bundesarbeitskreis zu bedrucken und sich auf die anstehende Open Mic Night vorzubereiten. Auch dieser Programmpunkt, bei dem freiwillige etwas vorführen konnten, fand vor allen Teilnehmenden auf der großen Lagerbühne statt. Von Pfadfinderlager-ASMR-Socken-Theater bis zu weiteren Gesangseinlagen der Pfadfinderinnen und Pfadfindern und einer Darbietung der Gäste aus Frankreich war auch an diesem Abend jede Menge geboten.
Der vorletzte Tag wurde größtenteils für den Abbau genutzt und das Subcamp musste sich leider schon von seinen Teilnehmenden aus Zweckel DV Essen verabschieden. Diese mussten leider schon einen Tag früher abreisen, was die Stimmung im Subcamp ein wenig drückte.
Nach einer Nacht unter freiem Himmel reiste der Diözesanverband Erfurt am nächsten Morgen vom Zeltplatz ab und begab sich wieder auf eine mehrstündige Busfahrt in Richtung Heimat.
Abschließend lässt sich mit Sicherheit behaupten, dass dieses Bundesunternehmen den Teilnehmenden noch etliche Jahre in Erinnerung bleiben wird und wir alle hoffen das die neu geknüpften Verbindungen und Freundschaften in ganz Deutschland noch lange Zeit halten werden. Abschließend noch ein Satz von mir persönlich: Ich möchte mich bei allen Pfadis und Leitenden aus unserem Subcamp bedanken! Ihr habt dieses Lager zu etwas ganz Besonderem gemacht. Ohne euch wäre dieses Lager nicht das geworden, was es war. Danke, dass ihr ein Teil dieses unvergesslichen Bundesunternehmens wart.