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Pfadis aus ganz Thüringen in Jena: PfaRoNaLa 2024

Am Wochenende vom 25.10. bis 27.10.2024 durfte Jena Gastgeber für den alljährlichen Pfadfinder-Rover-Nacht-Lauf, kurz PfaRoNaLa sein. Deswegen begannen wir schon am Freitagnachmittag im Gemeindehaus an der Wagnergasse alles bereit zu machen für unsere ankommenden Gäste aus Erfurt, Weimar, Heiligenstadt, Uder und Niederorschel. Als drinnen alles vorbereitet und die Jurte aufgebaut war, ging eine Gruppe Pfadis los und holte alle Neuankömmlinge am Bahnhof ab. Danach gab es ein sehr leckeres Abendessen und eine gemütliche Lagerfeuerrunde, bereichert mit Liedern, Geschichten und auch Schokolade durfte nicht fehlen.

Am nächsten Morgen ging es los mit Frühstück. Als wir alle satt waren, beschäftigten wir uns in kleineren Gruppen mit dem diesjährigen Thema der DPSG: 100% Mensch – Setz dich ein gegen Rassismus. 

Wir, die Rover, begannen den Workshop mit einer Art Rollenspiel und versuchten uns in Personen hineinzuversetzen, die aufgrund ihrer Sexualität, Herkunft oder anderen Eigenschaften anders behandelt werden. Dies führte uns vor Augen, wie privilegiert wir sind und, dass wir auch  als Gesellschaft daran arbeiten müssen, alle anzunehmen. Danach bekamen wir Besuch von Ana und Johann aus México und Südafrika. Beide forschen bzw. arbeiten in Jena. Sie berichteten uns, wie es für sie ist in Deutschland zu leben und zu studieren. Sie erzählten viele spannendes Geschichten über das alltägliche Leben, wie die Wohnungssuche und ihr Studium, aber auch über  Begegnungen mit Menschen, die sie unfreundlich behandelten, weil sie nicht deutsch sind. Nach dem Mittagessen ging es weiter und wir reflektierten gemeinsam, was uns bei dem Gespräch besonderes in Erinnerung geblieben war.

Um 18:00 Uhr ging es dann mit dem Nachtlauf los. Es bildeten sich fünf hochmotivierte Gruppen, ausgestattet mit Karte und Kompass (und ein paar hatten Rücken) und wir alle machten uns auf den Weg, um die 13 verschiedenen Stationen zu finden und zu meistern. Die Stationen waren kreativ, sportlich aktiv oder regten zum Knobeln an. Auf dem Weg wurden Lieder gedichtet, Schlachtrufe erfunden, mehrfunktionale Rauchwender gebaut, Witze erzählt und auch das ein oder andere Schauspieltalent entdeckt. Aber vor allem hatten wir alle sehr großen Spaß. Jeder kam nach diesem Abenteuer glücklich zurück und nur manchen tat der Rücken weh. Jedoch war es nach dem Lauf noch nicht vorbei! Nun musste gefeiert werden! Wir aßen so viel grünen und roten Wackelpudding wie möglich, tranken Beeren- und Waldmeisterlimonade und tanzten durch bis um 2 Uhr nachts. Natürlich wurde auch der goldene Wanderschuh, der Wanderpokal, der Gruppe mit den meisten Punkten verliehen. Gewonnen haben dieses Jahr Uder und Niederorschel zusammen.

Am Sonntagmorgen aßen wir Frühstück und feierten danach gemeinsam eine Andacht. Als dann alle Isomatten eingerollt und alle Rucksäcke gepackt waren, durfte natürlich auch die Reflexionsrunde nicht fehlen. Vielen schmeckte das Essen sehr gut und viele freuten sich auch schon auf nächstes Jahr. Und so fuhren alle glücklich, aber auch ein bisschen erschöpft wieder heim.

von Lucia Schneider (Rover)

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