vom 09. bis 11. Mai 2025 trafen sich die Pfadfinder*innenstämme der DPSG Thüringen zum Georgslager in Erfurt. Voll Vorfreude starteten sie in ein Wochenende voll spannender Abenteuer, Gemeinschaft und fesselnder Aktionen. Mit dabei waren die Stämme aus Jena, Erfurt, Weimar, Niederorschel, Uder und Heilbad Heiligenstadt. Pfadfinder reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln und so gab es bei der Ankunft auf dem Bahnsteig und später im Mariengarten ein großes „hallo“ und eine glückliche Wiedersehensfreude.
Der Mariengarten verwandelt sich in ein Pfadilager
Nun halfen alle beim Aufbau der vielen Schlafzelte, darunter Kothen, Sudan, Sahra, Weiß- und Schwarzzelte. Den Mittelpunkt des Lagers bildeten zwei große Jurten für die Mahlzeiten, Workshops und den großen Abschlussgottesdienst. Nachdem das geschafft war, stärkten sich alle beim gemeinsamen Abendessen.
Mit einem Einstiegsspiel begann der Abend für alle. Danach versammelten sich die Pfadfinder*innen erwartungsvoll am großen Lagerfeuer. Hier wurde ein Ausblick auf das Wochenende gegeben, Fragen der Kinder beantwortet und dann zur Gitarre Pfadfinderlieder am lodernden Feuer gesungen. Eine besondere Geschichte führte uns in die Welt des Mondscheindrachen. Die Kinder lauschten voller Erwartung den Erlebnissen dieses Tieres. Aber, die Geschichte endete an einer sehr spannenden Stelle – mit dem Ausblick, sie am folgenden Abend weiterzuerzählen.
Die Sterne funkelten schon über Erfurts Mariengarten als der erste Tag des Georgslagers zu Ende ging und sich alle Pfadfinder*innen müde in ihre Zelte und Schlafsäcke verabschiedeten.
Ein junger Tag und viele spannende Abenteuer
Die kurze, kalte Nacht war vorbei und alle wurde von der wärmenden Sonne und angenehmen Temperaturen geweckt.
Wie immer bei den Pfadfinderlagern beginnt der Tag mit einer Morgenrunde im Pfadfinderkreis. Nach einer kurzen Vorstellung der einzelnen Stämme starteten alle mit einem Drachentanz zum Aufwärmen. Die Leitenden der DPSG in Thüringen hatten sich lange auf dieses Lager vorbereitet und viele spannende Aktionen im Gepäck.
In diesem Jahr übernahm das Kochen und die Verpflegung die Leitenden vom Stamm Uder. Sie verwöhnten uns mit leckeren Mahlzeiten und stets reich gedeckten Tischen. Immerhin waren 145 hungrige Pfadfinder*innen zu versorgen. Nach dem Frühstück standen die Stufenaktionen auf dem Programm. Wölflinge, Jungpfadfinder*innen, Pfadfinder*innen und Rover*innen – beschäftigten sich in ihren Stufen mit dem Thema „Feuer und Flamme“ und wie man dem Drachen auf die Spur kommen kann.
Nach einem leckeren Mittagessen, gab es eine kurze Ruhepause, bevor am Nachmittag weitere spannende Workshops folgten, die ebenfalls unter diesem Motto standen. Es wurden Drachen und Öllampen gebastelt, mit Feuer und Wasser experimentiert, beim Jugger gespielt, die Sinne geschärft und vieles mehr.
Der selbstgebackene Kuchen war für alle am Nachmittag eine sehr willkommene Stärkung, denn jetzt starteten alle zu einem großen Geländespiel im Steigerwald. Hierbei mussten Dracheneier und Magier gefunden werden und die eigenen Schätze verteidigt werden. Erschöpft, aber glücklich, kehrten alle ins Lager zurück.
Am Abend gab am Lagerfeuer Stockbrot, Marshmallows, Liedern und Spiele und der zweite Teil der Geschichte vom Mondscheindrachen wurde erzählt. Im Mariengarten wurde es still, nachdem der Mond schon lange aufgegangen war. Alle waren müde und erschöpft von dem erlebnisreichen Tag und freuten sich darauf, in ihre Schlafsäcke zu kriechen.
Wort-Gottes-Feier und Verabschiedung der Stämme
Der Sonntag begann wieder mit einer Morgenrunde und der Einstimmung auf den Pfadigottesdienst, der nach dem Frühstück in den Jurten stattfand. Das Thema des Gottesdienstes lautete: „Wer sind eigentlich die Drachen in unserem Leben und wie können wir sie besiegen?“ Diözesankurat Thomas Rhode bezog alle Stämme in seine Predigt ein, indem er Fragen stellte. Hierauf gab es einen regen Austausch und wichtige Antworten wurden gefunden. So wurde es für alle ein sehr lebendiger Gottesdienst. Mit Gitarren und Cajón begleiteten die Leitenden die Lieder und alle waren zum Fürbittengebet eingeladen. Mit dem Segenskreuz, das sich alle Pfadfinder*innen gegenseitig auf die Stirn zeichneten, endete die Wort Gottes Feier.
Im Anschluss gab es eine Reflexionsrunde, bei der die Pfadfinder*innen ihre Meinung zu den Aktionen des Wochenendes durch eine Abstimmung zeigen konnten. Diese Abstimmung war wichtig um das nächsten Georgslager nach den Wünschen und Ideen der Kinder und Jugendlichen zu gestalten.
Nun begann der Lagerabbau und das Aufräumen des Platzes. Natürlich durfte der Aufnäher für alle Teilnehmer*innen des Georgslagers nicht fehlen. Dieser wurde an alle ausgeteilt, die am Lager teilgenommen haben. Pfadfinder*innen tragen Aufnäher an ihrer Kluft, um verschiedene Informationen und Zugehörigkeiten zu signalisieren. Sie dienen als Zeichen der Verbundenheit, können aber auch an vergangene Veranstaltungen oder Pfadfinderlager erinnern.
Gegen Mittag verabschiedeten sich alle im Pfadfinder*innenkreis mit den verschlungenen Händen und mit dem Lied „Nehmt Abschied Pfadis“ voneinander. Es war wirklich ein Wochenende voller Wiedersehensfreude, Abenteuer, Aktionen und einer tollen Gemeinschaft. Dieses Wochenende wird uns allen noch lange in positiver Erinnerung bleiben. Ein großer Dank gilt auch den die Diözesanvorsitzenden der DPSG in Thüringen Dorothea Schümann und Franz Klingebiel, sowie allen Leitenden und Vorständen der DPSG Stämme in Thüringen. Gut Pfad!