Vom 6. bis 9. Juni 2025 waren unsere Jungpfadfinder auf Abenteuerfahrt – beim diesjährigen Pfingstlager in Roßbach bei Naumburg. Gemeinsam mit fünf Leitenden erlebten sieben Jupfis unseres Stammes ein langes Wochenende voller Natur, Spiel, Gemeinschaft und Entdeckungen.
Los ging es am Freitagnachmittag mit dem Zug von Jena nach Naumburg und anschließend zu Fuß weiter zum Lagerplatz – einem idyllischen Gelände inmitten von Weinbergen, das uns freundlicherweise von einem Freund des Stammes zur Verfügung gestellt wurde. Der Vortrupp hatte bereits Zelte und Material vorbereitet, sodass der Aufbau zügig gelang. Nach dem Einrichten wurde gemeinsam gekocht, gegessen – und natürlich das Lagerfeuer entzündet.
Abends begann dann die Lagergeschichte: Unter dem Motto „Jupfifix und die magische Lagersuppe“, inspiriert von Asterix und Obelix, erfuhren die Kinder, dass ein Angriff der Römer bevorstand. Doch es gab Hoffnung: Mirakulix war zwar auf Druiden-Fortbildung, hatte aber seinen Schüler Andredix hinterlassen, und mit ihm eine geheimnisvolle Feldflasche mit Zaubertrank. Trotz lauter Feiermusik der zahlreichen Pilger auf der benachbarten Weinmeile fanden alle Jupfis früher oder später Schlaf.
Am Samstag dann der Schock: Die Feldflasche war leer – verschwunden, verschüttet oder gestohlen? Andredix wusste nicht weiter, denn das geheime Rezept war ihm noch nicht überliefert worden. Doch: Mirakulix hatte vorgesorgt. In einem Notfallhinweis hatte er Hinweise auf das Rezept in der Umgebung hinterlassen – gut versteckt und nur zu finden durch Teamgeist, Scharfsinn und Mut.
So begaben sich unsere jungen Gallier auf eine große Wanderung mit Schnitzeljagd: Sie folgten einer alten Karte, fanden Hinweise, entschlüsselten Rätsel und sammelten die Zutaten des Tranks. Dabei erlebten sie die Natur mit allen Sinnen: Sie beobachteten Rehe in den Feldern, pflückten Kirschen und entdeckten lustig hüpfende Lamas hinter Zäunen. Immer wieder ging es durch schattige Wälder und über sonnige Höhen, wo die Kinder auch essbare Wildkräuter für den Trank sammelten.
Zurück im Lager wurde am Abend der Zaubertrank über dem Feuer gebraut – mit all den gefundenen Zutaten. Doch fertig war er noch nicht: Er musste über Nacht unter freiem Sternenhimmel ruhen, und als der Morgen kam, hatte er einen magischen goldenen Schimmer angenommen. Das Brauen schien funktioniert zu haben!
Gerade rechtzeitig, denn: Drei ehemalige römische Olympiasieger erschienen im Lager und forderten unsere Gallier zum Wettkampf heraus!
Jeder Gallier nahm eine stärkende Dosis Zaubertrank zu sich – und so schafften sie es, die deutlich älteren und kräftigeren Römer in Disziplinen wie Wettlauf, Armdrücken, Hinkelsteinweitwurf und Tauziehen zu besiegen.
Anschließend durften sich die Kinder beim Bogenschießen ausprobieren, angeleitet von unserem Gastgeber, der mit viel Geduld sein Wissen weitergab. Am Nachmittag ging es mit ihm ins Gelände, denn er ist auch erfahrener Vogelberinger. Die Kinder konnten aktiv mithelfen: Gemeinsam beobachteten und fingen wir verschiedene Vogelarten wie Gartendrossel, Wendehals, Goldammer und viele mehr, die unser Gastgeber fachkundig beringte und vermaß. Die Kinder lernten viel über den Schutz heimischer Vögel und halfen beim Dokumentieren.
Am Abend fand unser Festbankett statt: mit frischem Salat, Suppe, Bratkartoffeln, Stockbrot und Schokobananen. Gemeinsam mit unserem Gastgeber und seiner Familie saßen wir am Lagerfeuer, sangen, erzählten Geschichten – und überreichten als Dank das selbst gebaute und bemalte Vogelhaus, das die Kinder am Vortag gestaltet hatten.
Am Montagmorgen wurde gemeinsam aufgeräumt, alles zurückgebaut und der Rückweg angetreten. Mit dem Zug ging es zurück nach Jena – im Gepäck: viele schöne Erinnerungen, neu Gelerntes und das sichere Gefühl, ein echtes gallisches Abenteuer erlebt zu haben.
